SatirSpiegel im brettl-Format vom 13. Oktober 2019

Das Gerücht des Jahres!

Große Koalition verlegt Regierungssitz nach Bielefeld.

Die derzeitige Bundesregierung hat einen klaren aber noch geheim gehaltenen Plan für ihre restliche Amtszeit. Sie verlegt den Regierungssitz nach Bielefeld. Damit ist nicht nur das Gerangel zwischen Bonn und Berlin beendet, sie spart sich damit den Hinweis und die Peinlichkeit, dass es sie eigentlich gar nicht gibt. Wer will schon seine eigene Existenz und damit die entsprechende Berechtigung öffentlich leugnen. Jedem ist sofort ohne weitere größere Erklärung klar, da es Bielefeld nicht gibt, kann es auch keine Regierung geben. Die Verschwörungstheoretiker werden fortan alle bislang getroffenen und noch zu treffenden Entscheidungen des Bundekabinetts in der Beweisführung für deren Existenz umdrehen und behaupten, dass z.B. die angeblich so mühsam getroffenen Entscheidungen zum Klimaschutz und alle anderen propagierten Maßnahmen den besten Beleg dafür hergeben, dass es die Regierung nicht gäbe, sondern irgendwelche fremden Mächten keine Mühe scheuen würden, es so aussehen zu lassen als ob es sie gäbe.

Und die Bevölkerung würde dieser Behauptung wohl kaum widersprechen. Es ist zu erwarten, dass sich die angebliche Regierung der Aktion der Stadt Bielefeld – soweit es sie gibt – beitritt. Diese hat als Marketing Gag einen Wettbewerb ausgelobt, bei derjenige gewinnt, der schlussendlich den Nachweis erbringt, dass es Bielefeld nicht gibt.

Wer den Wettbewerb der nichtexistenten Bundesregierung gewinnt, erhält als Preis sogar einen Ministersessel, der bei IKEA am angeblichen Standort Bielefeld abzuholen ist. Eine gewaltige Gefahr lauert jedoch: Weiß die AFD, dass es Bielefeld gibt, wo es liegt, und vor allem, wie man da hinkommt?

 

Idealisten freut Euch!

Endlich: Der ideale Staat ist Wirklichkeit geworden

Das Ideal-Staatsmodell des Platon,

in dem die Staaten von Philosophen geführt werden, die keine irdischen Güter besitzen, um ihre Macht nicht zu missbrauchen und nur der Idee des Staates dienen

ist nach fast zweieinhalb tausend Jahren endlich Wirklichkeit geworden. Brettl-im-blog hat sie bei dem ersten P5-Treffen (einer kontemplativen Zusammenkunft dieser 5 Staatenlenker auf Einladung von Benjamin Netanyahu) entdeckt. Da diese äußerst medienscheuen Männer kein Foto erlaubten, hat Klaus Stuttmann sie für uns lebensecht gezeichnet.

www.stuttmann-karikaturen.de/karikatur/7187

 

Alternativloser Nobelpreis für Angela Merkel

brettl-im-blog.de schlägt Dr. Angela Merkel für den alternativlosen Nobelpreis vor.

Reporter: Meine Damen und Herren im Rahmen der gegenwärtigen Ankündigung der Nobel-Preise schlägt brettl-im-blog.de Dr. Angela Merkel für den alternativlosen Nobelpreis vor. Die offizielle Begründung lautet:

Der Physikerin Dr. Angela Merkel ist es erstmalig und einmalig gelungen, den ansonsten ausschließlich für die Chemie gültigen Grundsatz der Massenerhaltung für die Politik nachzuweisen und durch einen mutigen Selbstversuch anzuwenden und zu demonstrieren. Diese außergewöhnliche Leistung soll durch einen ebenso außergewöhnlichen und bislang noch niemals vergebenen alternativlosen Nobelpreis gewürdigt werden.

Wir haben dazu den Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirates gebeten einige Erläuterungen dazu zu geben.

Herr Professor Dr. Prof. Dr. Dr. mult. Vielweiß können Sie uns vielleicht noch einige Details beitragen, die zu der Initiative geführt haben?

Prof. Vielweiß: (Bescheidenheit heischend) Ach lassen Sie doch die vielen Titel einfach weg, wir haben ja nur eine begrenzte Sendezeit. Wie die Besucher von brettl-im-blog sicherlich alle noch aus ihrer Gymnasialzeit wissen, postulierte ein russischer Wissenschaftler 1748 das Massenerhaltungsgesetz. Ausformuliert wurde es 1789 von einem französischen Kollegen. Die genauen Namen schenken wir uns, diese können Sie ja in einem meiner Bücher nachlesen, genauso wie die genaue Formulierung des Gesetztes und zwar: „Bei einer chemischen Reaktion im geschlossenen System ist die Summe der Masse der Edukte gleich der Summe der Masse der Produkte“. Das ist ja soweit eigentlich allen klar. Dieses Gesetz gilt allerdings nur für chemische Vorgänge, nicht aber für physikalische. Dr. Angela Merkel ist es aber durch einen sensationellen Selbstversuch gelungen, dies auch für politische Phänomene nachzuweisen, wobei – und das wurde uns allerdings bislang verheimlicht – wir, die deutsche Bevölkerung an diesem Selbstversuch mit beteiligt war. Ganz einfach, weil wir alle Teilchen in dem theoretisch geschlossenen System Deutschland sind.

Als Ergebnis der Akteurin in diesem Versuch kann festgehalten werden, dass die Handlungen von Merkel in dem politischen System zu dem unverrückbaren Image einer Stabilisatorin geführt haben, der man gerade in unsicher werdenden Zeiten immer mehr vertraut. Nimmt man dieses Vertrauen als Ergebnis ihres Handelns ist es im Sinne des Massenerhaltungsgesetzes immer gleich geblieben. Alltagssprachlich gewendet, egal, was Angela Merkel in diesem Selbstversuch auch tat, sie galt immer als stabilisierender Faktor bzw. Faktorin – begrifflich nicht zu verwechseln mit Faktotum.

Selbst geradezu abenteuerliche Kehrtwendungen, die sie bewusst unternahm, um ihre Forschung zu validieren, konnten im Sinne des Gesetzes der Massenerhaltung an diesem Image nichts verändern. Es blieb, um es in der Merkel‘schen Terminologie auszudrücken, konstant alternativlos. Nachgewiesen werden kann dies vor allem durch folgende Versuchsphasen.

  • durch die Aufhebung der Wehrpflicht als Alternativlosigkeit zu einem Kaputt-Sparen bei der Bundeswehr
  • durch die Energiewende mit dem plötzlichen Ausstieg aus der Atomenergie, obwohl die Laufzeit der Atomkraftwerke zuvor geändert wurde
  • durch die Etablierung eines Rettungsschirmes für Griechenland, obwohl sie zuvor es abgelehnt hatte, für die Schulden dieses Landes einzutreten
  • durch die klammheimliche Beendigung der Willkommenspolitik und dem „Wir schaffen das“ durch das Mitwirken bei der Schließen der Balkanroute
  • durch die Beendigung ihrer Blockade bei dem Gesetzesvorhaben „Ehe für alle“ als Option für die Partnersuche – nicht für sie persönlich – sondern für eine alternativlose Koalition in der nächsten Legislaturperiode.

Reporter: Entschuldigen Sie bitte Herr Professor. Lassen Sie uns hier eine kurze Erläuterung einfließen lassen, um falschen Hoffnungen oder Befürchtungen vorzubeugen. Ehe für alle bedeutet nicht, dass alle heiraten müssen oder jeder jeden gleichzeitig. Auch Angela Merkel ist damit nicht wieder auf dem Heiratsmarkt, obwohl sie nach dem angekündigten Rückzug Zeit hätte, einen solchen zu besuchen…. Aber bitte Herr Professor, Sie haben wieder das Wort

Professor Vielweiß: Erste Hypothesen zur Erklärung der von uns festgestellten eigentlich absurden Ergebnisse gehen dahin, das Image als das Produkt eines Politikers oder einer Politikerin nicht allein durch die Taten zu erklären sind, sondern auch durch äußere, sie begleitende auch im Sinne von bekleidende Faktoren, wie im konkreten Fall Hosenanzug, Frisur und vor allem Raute. Wenn die Taten weniger ausmachen, wächst die Bedeutung der einstmals weniger wichtigen Dinge, so z.B. „wie ist heute die Raute geformt“, „welche Farbe hat heute der ansonsten gleiche Hosenanzug“ und wenn dieser es schon nicht tut, „wie sitzt die Frisur“? – und die Gesamtmasse bleibt dabei (auch deutlich sichtbar) konstant.

Reporter: Herr Professor, welche Erkenntnisse ziehen wir daraus?

Professor Vielweiß: Nach dem Wissenschaftler Karl Popper gilt eine wissenschaftliche Erkenntnis solange bis nicht das Gegenteil nachgewiesen wurde. Ein erster ernst zu nehmender Versuch, dies zu tun, ist schon eingeleitet, ob er aber so zustande kommt, steht in den Sternen.

Reporter: Anmerkung der Redaktion: Annegret Kramp-Karrenbauer ist 9. August 1962 geboren.

 

Und schließlich noch ein

Brettlimus

Als Ratschlag an einen bestimmten fachärztlichen Berufsstand für die Ausgestaltung ihrer Praxisräume

 

Man sieht nur mit dem Herzen gut“, kein Wandspruch für Augenärzte

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