Neujahrsansprache des Chefautors der „brettl-im-blog GmbH (Gesellschaft mit besorgter Haltung)“

Es ist gleichermaßen eine Ehre wie auch eine Pflicht, dass der Chefautor von brettl-im-blog seine Leserinnen und Leser und seine Hörerinnen und Hörer und wer immer dieses satirische Werk auf welche Weise auch wahrnimmt, mit einer Neujahrsbotschaft in das neue Jahr führt. Dass er dabei Anleihe bei den politischen Persönlichkeiten nimmt, die dies für dieses Jahr schon erledigt haben, ist unausweichlich. Dies gilt gleichermaßen für den nicht zu unterdrückenden Versuch, diese Vorlagen irgendwie mit einem Kommentar zu versehen.

Lesen und hören Sie die Neujahrsansprache des Chefautors, den Sie gleichzeitig auch zu Gesicht bekommen.

Liebe Mitbrettlerinnen und Mitbrettler, und alle, deren Geschlecht möglicherweise in Zukunft eine juristische Anerkennung erfährt.

Lassen Sie mich das neue Jahr, das ab jetzt vor allem unter dem Gesichtspunkt der „Correctness“ steht, diesem Anspruch gleich praktisch gerecht werden und meine Rede mit einer freimütigen Offenbarung beginnen. Nicht jeder, der ein Spitzenamt inne hat, wie die des Chefautors eines so großen Unternehmens wie die brettl-im-blog GmbH, also unserer Gesellschaft für besorgte Haltung, schreibt die Worte, die er an die Öffentlichkeit richtet, selbst. Er hat dafür einen Ghostwriter. Mir wurden sogar zwei zugestanden. Erlauben Sie mir, dass ich meine zu Beginn wenigstens kurz erwähne. Die eine von meinen Ghosties heißt Angela und der andere heißt Walter. Deren Auswahl erfolgte unter strengen Gesichtspunkten der Correctness, die eine also eine Frau, der andere somit ein Mann. Die eine aus den neuen Bundesländern, der andere aus den alten. Die eine namentlich aus dem vorderen Teil des Alphabets, der andere aus dem hinteren, die eine von der CDU, der andere von der SPD.

Beiden danke ich ausdrücklich für ihre Vorarbeit, wobei Walter doch zunächst fleißiger schien als Angela. Seine Manuskriptvorlage umfasste exakt 894 Wörter bei 5854 Zeichen die von Angela nur 806 Wörter bei 5273 Zeichen. Heißt dies, dass Walter fleißiger war? Summarisch mag man dies annehmen. Doch, wenn man den vom wissenschaftlichen Dienst von brettl-im-blog entwickelten ZPW-Index, d.h. den Zeichen-pro-Wort-Index erstellt (also den Quotienten aus benutzten Zeichen – Buchstaben und Zahlen – und den damit erzielten Wörtern) gewinnt man ein überraschendes Ergebnis. Der arithmetische Wert entspricht bei beiden 6,4. Für diejenigen, die das Fach Mathematik bei ihrem Schulbesuch früh abgewählt oder wenigstens gedanklich ignoriert haben, eine hilfsweise Erklärung: Beide benutzen für jedes der von ihnen geschrieben oder gesprochene Worte durchschnittlich 6,4 Buchstaben. Dazu gehören noch bei beiden rund 15% Leerzeichen, ein Phänomen, das vor allem für politische Äußerungen von großer Bedeutung ist.

Wenn dies nicht ein gutes Zeichen ist für eine gleichberechtigte gemeinsame Regierungsarbeit – selbst wenn sie gemeinsam in den Abgrund führt. Aber auch dies würde dem geliebten Prinzip der Correctness voll entsprechen. Die Große Koalition als Mittel für die Correctness Kultur CoKu durch GroKo, ist das nicht ein wunderbares Motto für unsere Zukunft und die unserer Kinder?!

Lassen Sie mich nach diesen doch zentralen Vorbemerkungen zu den inhaltlichen Aussagen kommen. Beide blicken in ihren Vorlagen auf das vergangene Jahr zurück und kommen zu folgendem Ergebnis:

Wenn wir auf all die anderen sehen, denen es schlechter geht, geht es uns objektiv gut. Die einen meinen das stimmt, die anderen meinen, das stimmt nicht. Da wir auf die Meinungen der Bevölkerung Rücksicht nehmen müssen, weil wir – vor allem die, die nichts Anderes gelernt haben – davon leben, ist dies natürlich ein Problem.

Also müssen wir als Zielsetzung für das nun beginnende Jahr etwas tun. Sollten wir tatsächlich eine Regierung hinbekommen, ist diese durchaus bereit, sich dieses Problems und all der anderen kleinen Unzulänglichkeiten anzunehmen. Lassen Sie uns aber nicht vergessen, wir leben in einer Demokratie. Dort geht die Staatsgewalt vom Volke aus. Damit ist dieses aber auch in erster Linie verpflichtet, zur Lösung des Problems, das durch dessen unterschiedliche Meinungen erst entsteht, den entscheidenden Beitrag zu leisten.

Nur eine Gruppe kann sicher sein, dass sie im nächsten Jahr nicht schlechter da stehen wird als im vergangen Jahr. Es sind diejenigen, die sich der Satire verschrieben haben, ob als Autor oder als Rezipienten. Warum ich mir da so sicher bin? Ganz einfach weil diejenigen, die den Grundstoff für Satire liefern, nicht weniger werden und deren Produktivität garantiert nicht abnehmen wird.

In diesem Sinne, also nur Mut und bleiben Sie soweit gesund, damit Sie auch im nächsten Jahr meine Ansprachen wieder miterleben können.

Und noch eine wichtige Nachricht zum Schluss: Diese Ansprache umfasste 4476 Zeichen, verteilt auf 665 Wörter und erweist sich mit einem ZPW Index von 6,7 als effektiver denn die Vorlagen von Angela und Walter. Dies ist zweifellos ein Argument, das auch die Freien Demokraten schätzen sollten.

Merke(l)n Sie sich das, bitte!

 

 

Hinter all der Geschäftigkeit um den Jahreswechsel scheint ein Ereignis in die Rubrik „absonderlich bis witzig“ abgelegt und verniedlicht worden zu sein. Brettl-im-blog deckt allerdings die enorme politische Dimension auf, die hinter dem harmlos erscheinenden Geschehen steckt. Der Titel des Beitrages macht dies schon überdeutlich:

 

Verteidigungspolitische Allianz aus Bundeswehr und ADAC ersetzt die NATO

So allmählich kommen erste Zeichen eines Geheimplans ans Licht. Danach soll der Nordatlantische Verteidigungspakt (Nordatlantikpakt-Organisation) NATO durch die Allianz zwischen Bundeswehr und ADAC ersetzt werden.

Erste deutliche Anzeichen sind schon deutlich zu erkennen. Dazu gehört, dass die Piloten der Bundeswehr, wie allenthalben in den Nachrichten zu hören war, mit den Helikopter des ADAC ihre Übungsflüge ableisten. Dies wird damit begründet, dass die entsprechenden Fluggeräte der Bundeswehr nicht einsatzbereit wären.

Brettl-im-blog will nicht immer nur kritisieren, sondern durch einen konstruktiven Vorschlag zur Stärkung dieser Allianz beitragen. Als Gegenleistung für die Nutzung der Automobilclub Helis stellt die Bundeswehr dem ADAC Panzer als Pannenfahrzeuge zur Verfügung. Damit wäre auch das Problem der verstopften Rettungsgassen weitgehend gemildert.

Allerdings bereitet die Farbgebung noch Schwierigkeiten. Hier stoßen die unterschiedlichen Interessen – einerseits Tarnfarbe beim Militär und andererseits Warnfarbe beim ADAC – aufeinander. Wir schlagen als den geeigneten Schlichter in dieser Angelegenheit den ehemaligen verteidigungspolitische Sprecher der SPD, Rainer Arnold, vor, zumal aus dessen schwäbischen Munde militärische Wendungen immer irgendwie gemütlich klangen, so als würde es sich um die Schweizer Garde oder ein CVJM-Geländespiel handeln. Mit der sich abzeichnenden neuen Allianz wird dem Auto insgesamt wieder die Bedeutung zugemessen, die ihm noch vor dem VW Skandal zuteil wurde.

Andere Gedankenspiele sind von weit größerem Gewicht – fast einer Revolution gleichkommend, wenn nicht Konservativismus und Revolution ein Widerspruch an sich wäre, mit Ausnahme im Wortschatz von Alexander Dobrindt. Man könnte sich Geheimpläne denken, dass im Ernstfall einer kriegerischen Auseinandersetzung, die Bürger aufgefordert werden, alle Waffen dem militärischen Apparat zur Verfügung zu stellen, das gilt sowohl für die registrierten, als auch für die nicht registrierten, für die es dann auch einen Dispens geben wird. Ausgeschlossen sind die Waffen des Unternehmens, das das kritisierte Sturmgewehr produziert. Dies ist zugleich eine Absage an eine mögliche Strategie der verbrannten Erde.

Alle Bürgerinnen und Bürger, die ein Stück weiterdenken – und solche sind ausschließlich die Freundinnen und Freunde von brettl-im-blog – wird zugleich die unheimliche Allianz zwischen der Autoindustrie und den Regierenden mit ihren undurchschaubaren Plänen deutlich. Konkret geht es um die Entwicklung der Produktpalette der Automobilhersteller. Wieso werden immer mehr SUVs bzw. Hausfrauenpanzer hergestellt? Eben für den militärischen Ernstfall! Nicht umsonst werden die Zweitwagen, mit denen die Dame des Hauses ihre Kinder in die Schule fährt, mit einer solchen panzerähnlichen Sicherheit ausgestattet. Das muss sein. Wer weiß, ob die eigentlich für den militärischen Einsatz produzierten Fahrzeuge im Besitz der Bundeswehr und bezahlt aus Steuergeldern im militärischen Ernstfall einsatzbereit sind? Hier hilft – Herrn Lindener wird es freuen – tatsächlich der individuelle Liberalismus. Wer täglich privat seine Schutzbefohlenen im Straßenverkehr verteidigt, wird seine mobilen Waffen nicht verkommen lassen. Also auch im militärischen Ernstfall regiert letztendlich der Markt.

Allerdings ist es auch eine Gesinnungsfrage, inwieweit die Bürgerinnen und Bürger ihre privaten Waffen und die Hausfrauenpanzer zur Verfügung stellen. Sie werden letztendlich den Willen nach einer Bürgerwehr dokumentieren und den Gemeinschaftsgeist im Sinne eines Volkssturms zum Ausdruck bringen. Damit wird auch das Wehklagen des Bundeswehrverbandes ad absurdum geführt, mit dem Wegfall der Wehrpflicht hätte man deren integrative Wirkung verspielt. Wo die Wiederbewaffnung des Militärs ihre Drohkraft verliert, muss die der individuellen Verteidigung eben zunehmen. Man kann ja schon mal im privaten Umfeld üben.

 

 

Das Geheimnis hinter der Wirkung einer bestimmten persönlichen Ausstrahlung, ist ein Faszinosum, das die Menschheit immer wieder beschäftigt und häufig ohne klare Antwort zurücklässt. So war es nun über Jahrhunderte das Lächeln der Mona Lisa. Vergleichbares gilt nun schon seit einigen Jahren auch für die Raute der Angela. Brettl-im-blog lässt nichts unversucht, wenigstem diesem letzten Geheimnis auf die Spur zu kommen oder es wenigstens unsere Leser und Hörer nachspüren zu lassen. Vielleicht helfen uns auch Berichte aus den auf uns zukommenden Sondierungsgesprächen, unsere Erkenntnis um ein Mosaiksteinchen zu ergänzen. Wir sind sicher, dass uns ähnliche Bilder zugespielt werden wie in dem nachfolgenden Zeitungsausriss, der uns folgendes verdeutlicht:

Merkels Einfluss wirkt immer noch, wenn auch sehr subtil

 

Ein Kommentar

  1. Herrlich ….. nur weiter so , mein Lieber .

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