SatirSpiegel im brettl-Format v. 31. Juli 2018

 

Satire hat kein hitzefrei!!!

Sowohl für die Produktion von Satire als auch deren Beschreibung gibt es kein hitzefrei, zumal das kurzfristig freigegebene Sommerloch ganz behände wieder besetzt wurdedurch Mesut Özil.

Heimatminister Horst Seehofer hat das Sommerloch anscheinend kampflos freigegeben. Allerdings musste er sich erheblich mühen, dort wieder herauszuklettern. Platz nun genug für einen kleinen Sportler Namens Mesut Özil, der schon lang am Rande stand und darauf wartete, mit einer geschickten Körpertäuschung hineinzuspringen. Allerdings ist das kaum eines ernsthaften satirischen Kommentars wert. Das haben schon Sportfunktionäre und Politiker selbst erledigt, und brettl-im-blog bleibt nur noch übrig, den besten daraus zu küren. Er stammt von unserem Außenminister Heiko Maas. Er sagt kurz und bündig dazu: „Ich glaube nicht, dass der Fall eines in England lebenden und arbeitenden Multimillionärs Auskunft gibt über die Integrationsfähigkeit Deutschlands“ (Quelle HAZ vom 24. Juli 2018 S.3).

Da hat sich Heiko Maas aber schon früh als Kandidat für die Kabarettbühne nach seiner Pensionierung angeboten. Brettl-im-blog wird seine Bewerbung garantiert auf Wiedervorlage legen. Nicht allerdings die von dem DFB-Präsidenten Reinhard Grindel, der wirklich aussieht wie ein typischer Sportfunktionär, allerdings aus der Sparte Tischtennis, als man dieses landläufig noch Ping Pong nannte.

Fraglich, ob der überhaupt weiß, was Satire ist. Halten wir ihm aber zu Gute, dass er einen Weg kennt, für die Zukunft, solche Konflikte zu vermeiden. Der Karikaturist Klaus Stuttmann kennt ihn anscheinend auch – sehen Sie selbst:

Karikatur vom 23.07.2018

Quelle: www.stuttmann-karikaturen.de/karikatur/6795

 

 

Warum müssen Minister nicht vor ihrem Amtsantritt zum Amtsarzt?

Brettl-im-Blog fragt nach bei Prof. Doloschae Facharzt für Political Disease:

Herr Professor was ist ein Facharzt für Political Disease. Und wo kommt diese Bezeichnung her?

Na, ja wie üblich aus den USA, zumal solche Krankheiten dort zum ersten Mal massiv auftraten und zwar bei Richard Nixon und später dann noch bei dem Präsidenten, der sich von seinem Vater durch das Doppel You unterschied. Heute dann ganz deutlich in einer höchst gefährlichen Variante. Bei dieser wird eine Mutation beobachtet, in der politische Unfähigkeit an eine bislang kaum gekannte Ausprägung von Narzissmus – wiederum verknüpft mit einer bislang noch nie beobachteten Mangel an Empathie – andockt. Dies ist eine Entwicklung, die Besorgnis in der ganzen Welt auslöst und dies völlig zurecht. Zumal hier der traditionelle Donaldismus, der zunächst einmal dem unterhaltsamen Nonsens diente, zum politischen Programm eines einzelnen erhoben wurde

Und was macht nun ein Facharzt für Political Disease?

Fachärzte für Political Disease setzen sich mit solchen Krankheiten auseinander und zwar hinsichtlich deren Verbreitung, deren Ursachen und auch deren Folgen und als auch im Sinne der Diagnose und Therapie ganz konkreter Fälle. Zur Not aber auch durch die Anweisung, Personen mit diesem Krankheitsbild in Quarantäne zu nehmen.

Also wegzusperren?!

Oder durch eine hohe Mauer zu schützen, wie angedacht

Herr Professor, lassen Sie uns einige Grade regionaler fragen, inwieweit ist Deutschland betroffen?

Na, ja die mobile globale Gesellschaft erhöht zwangsläufig die Infektionsgefahr

Gibt es schon konkrete Fälle, wo Sie sagen, hier ist höchste Vorsicht geboten, oder fragen wir ganz konkret und direkt: Was ist mit Seehofer? Wir haben uns ja schon Mitte Mai 2017 im Rahmen der Vorlesungsreihe „Anthropologische Grundlagen menschlichen Fehlverhaltens“ mit dem Phänomen des „Paradoxus Seehoferitis“ auseinandergesetzt. Haben Sie und die Fachwelt hier inzwischen neue Erkenntnisse?

Leider, leider gibt es hier keine guten Nachrichten. Allein schon eine oberflächliche Beobachtung seines eigenen oberflächlichen Verhaltens zeigt doch zunehmende Einschränkungen. Schauen Sie nur wie holzpuppenartig er sich bewegt, sein Kopf scheint in seiner spontanen Wendigkeit erheblich behindert, so dass er sich zwingen muss, jeweils seinen gesamten nicht so leichten Körper zu wenden

Als Laie gefragt, könnten dies nicht schlicht und einfach Bandscheibenprobleme sein?

Auf den ersten Blick, ja. Was mir allerdings Sorgen macht ist ein undefinierbares Lächeln. Ist es das Lächeln des Wissenden oder des Überforderten?

Innerhalb er Wissenschaft der Poltical Disease hat man dafür den Begriff des „Similierens“ entwickelt. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass jemand simuliert zu sinnieren. Wenn dies schließlich noch mit einem unbeholfenen Scherz verknüpft ist, der durch dessen Verursacher dann noch mehrmals wiederholt werden muss – wie z.B. zu seinem 69. Geburtstag sollen 69 Asylbewerber abgeschoben werden – gibt es keinen Zweifel mehr an einer ernsthaften Erkrankung.

Herr Professor brettl-im-blog fragt nun aus gegebenen Anlass, warum müssen Minister vor ihrer Berufung nicht zum Amtsarzt?

Nun, zum Amtsarzt müssen Beamte vor ihrer Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit. Es geht bei einer solchen Prüfung weniger darum, ob er gegenwärtig geeignet ist, seinen Beruf kompetent auszuführen, sondern ob es Anzeichen gibt, dass er auf Dauer nicht dienstfähig ist und somit, ohne dass er etwas tut, der Staatskasse zur Last fällt.

Wäre dies nicht manchmal besser?

Das tut hier nichts zur Sache

Ein Minister ist also kein Beamter auf Lebenszeit

Zum Glück für die demokratische Kultur, die vom Wechsel lebt, Nein! Merkel kann ihm ja bei der nächsten Regierungsbildung 2021 einen Platz an ihrem Kabinettstisch verweigern.

Das beruhigt ja ungemein. Aber was machen wir, wenn Seehofer dann seinen eigenen Klappstuhl – zur Not auch hinterher getragen von Dobrindt – mitbringt?

Wir können nur hoffen, dass wir bis dann mit den Ansätzen in der Therapie der politischen Krankheiten ein Stück weiter sind. Hoffen Sie einfach mit!

 

 

 

Eigentlich geht es uns doch gut. Oder?

Trotz Blamage bei der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft, trotz der weltbewegenden Geschichte um Özil, trotz der Sorgen um den Gesundheitszustand unseres Heimatministers, eigentlich geht es uns ganz gut. Oder?????

Brettl-im-blog fordert alle seiner Hörer und Leser zu einer erhöhten Dankbarkeit auf. Damit niemand auf der Suche nach der passenden Form, Dankbarkeit zu zeigen, überfordert wird, bieten wir ein Muster in Form des beliebten Tischgebetes an.

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Tischgebet

Lassen Sie sich durch die von uns ausgewählten Bilder anregen, dieses Gebet mit der erforderlichen Inbrunst zu sprechen:

 

Jedes Tierlein hat sein Essen

Jedes Blümlein trinkt von Dir

Hast uns heut auch nicht vergessen

Herr, wir danken Dir dafür

 

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