SatirSpiegel im brettl-Format v. 9. Oktober 2018

Achtung der Schicksalstag naht!

Martin Luther wird der legendäre Satz zugeschreiben:

Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge,
würde ich heute noch ein Apfelbäumlein pflanzen

In 5 Tagen ist Landtagswahl in Bayern. Ob dies der Beginn des Weltunterganges ist, kann man nicht und nicht für jeden sagen. Vielleicht für die CSU-Strategen oder aber für die Wahlforscher und weißsagenden Journalisten. Oder ganz persönlich für Angela Merkel oder gerade der Anfang einer glänzenden Schlusspassage ihrer Regierungszeit oder sogar schon –epoche.

Auf alle Fälle wollen wir noch einmal ein satirisches Pflänzchen eingraben.

 

 

Die Groko ist mit dem Versuch gescheitert, das Peter-Prinzip zu widerlegen.

Das Peter-Prinzip, d.h. die These, dass in einer komplexen Hierarchie jeder bis zum Erreichen seiner Unfähigkeit, befördert wird, hat selbst die GroKo überlebt. Selbst dem vereinten politischen Machtkartell von Merkel, Seehofer und Nahles ist es nicht gelungen, gegen dieses Prinzip zu handeln und Herrn Maaßen, den Beamten mit dem deutlich verengten Gesicht, nach dem öffentlichen Nachweis seiner Unfähigkeit, sogar noch um zwei Stufen nach oben zu befördern. Hätten sie in der Schule oder später im Studium besser aufgepasst, hätten Sie auch keinen Irrtum zugeben müssen. Und noch eine zweite Moral von der Geschichte: „Zeige als leitender Beamter deine Unfähigkeit nie in aller Öffentlichkeit“. Innerhalb des eigenen Hauses lässt sich diese noch ganz gut kaschieren.

Wie wichtig es ist, an dem Peter-Prinzip ehern festzuhalten, malt Klaus Stuttmann mit dem Mittel der Karikatur als Schreckensvision an die Wand:

Quelle: www.stuttmann-karikaturen.de/karikatur/6849

 

 

Brettl-im-blog fordert die Einführung des
Straf-Tatbestandes der politischen Erpressung

Der Maaßen-Skandal veranlasst brettl-im-blog, die Einführung des Tatbestandes der politischen Erpressung zu fordern. Zeitgleich soll ein Sonderberater im Innenministerium etabliert werden, der für die Verfolgung solcher Straftaten die Verantwortung in Vertretung des Innenministers übernimmt, sollte der gegenwärtig, aus welchen Gründen auch immer, nicht in der Lage sein, diese selbst zu tragen.

Besonders die Erpressung argloser Menschen wie z.B. Andrea Nahles, die so höchst erfreut ist, es endlich vom politischen Katzentisch hin zu dem der Großen geschafft zu haben, und dies immer mal wieder durch wieherndes Lachen kundtut , sowie eine geschwächte ältere Dame, die mit letzter Kraftanstrengung bemüht ist, die stärkste Frau der Welt zu bleiben und deshalb Deutschland außer Acht lässt. Solche fast wehrlosen Menschen zu erpressen, erfüllt schon den Tatbestand der Heimtücke in bayrischer Terminologie „Hinterfotzigkeit“. Hier muss der Katalog der zu verfolgenden Täuschungsmethoden wie z.B. Enkeltrick durch den des Rücktritt-Androhungstricks ergänzt werden. Alle diese Tricks haben eines gemeinsam und zwar die Verwunderung der Öffentlichkeit, wie man so dumm sein kann, auf diese hereinzufallen.

Zu überprüfen wäre zudem, ob diejenigen, die sich einer politischen Erpressung beugen, nicht ebenso strafrechtlich verfolgt werden sollen. Vor allem, wenn sie sich der arglistigen Täuschung befleißigen, wie z.B. mit dem Argument, sie würden dies zum Wohle unseres Landes tun.

Das Strafmaß sollte nicht unter einer 5- jährigen Verbannung aus allen Talkshows liegen, mit Ausnahme der Sendungen von Florian Silbereisen und Markus Lanz.

 

Die Groko und die antiken griechischen Philosophen

Um jegliche Anklage wegen übler Nachrede zu vermeiden, weisen wir auf Rat unserer Rechtsabteilung auf folgendes hin: Brettl-im-blog stellt mit keiner Silbe die Behauptung auf, die politischen Anführer der GroKo seien Philosophen. Vielmehr hatten sie, insbesondere Platon schon damals im Blick, was mit der GroKo geschehen könnte. Forscher verweisen insbesondere auf sein Höhlengleichnis. Und jeder unserer Leser und Hörer wird in Erinnerung seiner glücklichen Schulzeit sich an dieses Gleichnis erinnern. Und wenn nicht, ein kleiner Tipp: in dem entsprechenden Wikipedia Beitrag ist dieses sehr gut zusammengefasst. In unserem unerschöpflichen Bemühen, es unseren geneigten Lesern leicht zu machen, bzw. um unsere Leser uns erst geneigt zu machen, fassen wir die Zusammenfassung nochmals zusammen.

Menschen sitzen gefangen und festgebunden in einer Höhle mit dem Rücken zum Eingang und noch zusätzlich durch eine niedrige Mauer zwischen dem hinter ihnen ablaufenden Geschehen getrennt. Noch weiter hinter ihrem Rücken ist eine Lichtquelle, die das Geschehen in Schattenform darstellt. Sie sehen auf einer Wand abgewandt von der Lichtquelle die Gegenstände, die andere hinter der Mauer vorbeitragen, aber nicht die durch die Mauer verborgenen Träger. So ist es unausweichlich, dass die in der Höhle sitzenden Menschen die Schattenbilder für die Wirklichkeit halten und ihr gesamtes Weltbild danach richten. Wenn nun einer dieser gefangenen Menschen losgebunden und gezwungen würde, die Höhle zu verlassen, würde er in seiner Verwirrung das, was er draußen als Wirklichkeit sähe, für weniger real halten als die ihm vertrauten Schatten. Er würde bemüht sein, wieder in die Höhle zurückzukehren, um dort an der Wand wieder seine Wirklichkeit zu finden.

Hausaufgabe für die Leser von brettl-im-blog:

Welcher Zusammenhang kann zwischen den Anführern der GroKo und dem Höhlengleichnis hergestellt werden?

Und noch ein Hinweis zur Realitätskontrolle

Wie wenig weit das Höhlengleichnis selbst von der politischen Wirklichkeit entfernt ist, zeigt die Tatsache, dass es in der Bundesrepublik Deutschland solch ein Höhlengebilde tatsächlich gab und vor ca. 10 Jahren der Öffentlichkeit als Museum zugänglich gemacht wurde. Es ist ein Tunnelsystem im Ahrtal, das als Regierungsbunker schon relativ früh in den 50er Jahren konzipiert und in den 60er und 70er realisiert wurde. In diesem sollten die Verfassungsorgane im Kriegsfalle untergebracht und in ihrer Arbeitsfähigkeit geschützt werden. Es handelte sich dabei um ein Staatsgeheimnis, um das im Grunde genommen nur die Lebensmittelhändler und Bäcker wussten, bei denen die Nachfrage bei entsprechenden Übungen nach frischer Ware und vor allem Brötchen plötzlich jeweils zunahm. Es sind also nicht nur besondere Tiere, die nahende Katastrophen, wie z.B. Vulkanausbrüche, wittern sondern auch besondere Menschen, die durch ihre warmen Brötchen spüren, wann der kalte Krieg bedrohliche Ausschläge bekam. Ob es inzwischen in Berlin solch eine Höhle gibt, weiß man nicht. Sind die Führungen, die heute durch den Regierungsbunker im Ahrtal gemacht werden, letztlich doch nur ein Ablenkungsmanöver?

 

 

Schließlich wollen wir unseren Testfahrer und auch Leser und Hörer mit dem dritten und letzten Teil der Trilogie aus der

Deutschen Bahn

zwischen politischem Verschiebebahnhof, technischer Innovation,
Marketing und schlichtem
menschlichem Verhalten

befreien.

Eine Standardbegründung für die Fahrt in der 1. Klasse lautet üblicherweise: „da kann ich auch in Ruhe arbeiten“. Also dann tun Sie bitte auch mal was für die Deutsche Bahn und strengen Sie ihr Gedächtnis an.

Erinnern Sie sich noch an den Schlichtungsversuch des Kellers im Speisewagen zwischen Mangel und Hunger der Fahrgäste von der vorigen Ausgabe?

Ganz sicher hatte dieser das Potenzial für eine Karriere gezeigt, das ihm einen Platz an der Spitze der Deutschen Bahn gesichert hätte. Es sei denn, für diesen Platz hätte man keinen Problemlöser gesucht, sondern einen Problemproduzenten, und für solche gibt es keine geeignetere Quelle als die der Politik, vor allem, wo sie als Beruf betrieben wird und wo die Berufspolitiker letztendlich an ihrem eigenen Beruf scheitern.

Doch bleiben wir bei unserem Erfahrungen mit dem ICE 4:

Wer Essen und Trinken anbietet, wenn auch in reduzierter Form, sollte auch an deren Verarbeitung denken und damit auch an die Sanitäranlagen. Die funktionieren anscheinend sicher und gut. Das typische Bild in den Vorgängermodellen, mit den eingeklemmten Papierhandtücher in den verschlossenen Toilettentüren, auf denen handschriftlich steht „Defekt“, scheinen gegenwärtig (noch) der Vergangenheit anzugehören.

Allerdings gibt es auch hier eine Grenze, die ganz allgemein bislang von niemanden anscheinend überwunden werden konnte. Es ist der Spender für die einzelnen papierenen Handtücher. Benutzt man diesen und – wie bei den tausend Versuchen in seinem bisherigen Leben – mit keinem eindeutigen Erfolg, weil keines, ein zerrissenes oder ein ganzer Packen davon herauskommt, kommen einem zwangläufig grundlegende existenzielle Fragen in den Sinn. Warum sind die einfachsten Dinge manchmal so schwierig. Brettl-im-blog fordert schon seit seiner Gründung im Jahre 2017 den Nobelpreis für denjenigen, der dieses Problem löst. Zur Not würden wir uns auch mit der Fields-Medaille für die Lösung mathematischer Grundsatzfragen zufrieden geben, zumal hier auch den Deutschen eine Chance eingeräumt werden müsste.

Auch hier scheut brettl-im-blog keinen praktischen Hinweis. Erwerben Sie sich einen eigenen Handtuchspender, der ist heute schon bei eBay unter 20€ zu haben. Für ein Start-Up-Unternehmen wäre es sicherlich reizvoll diesen in einer transportablen Variante zu kreieren. Laden Sie ihren Sitznachbarn oder ihre Sitznachbarin dann ein, diesen mitbenutzen zu dürfen, eine sicherlich feinfühlige Art, miteinander in Kontakt zu kommen.

Und wenn man dann so fortbewegt ist, kommt unweigerlich Sehnsucht auf. Nicht nach einem anderen Reiseziel – Hannover soll ja auch schön sein. Wenn man dort zu Hause ist, ist dieses Empfinden sogar Pflicht – sondern nach einem anderen Reisemobil. Wie schön wäre es doch, 25 Jahre zurückversetzt zu sein, in die erste Ausführung vom ICE. Da kommt die wohlige Erinnerung an stoffbezogene, etwas plüschig wirkende Sessel in der 1. Klasse mit breiten Lehnen. Gemütlich und nicht lederglatt und abwaschbar. Nun wirkt alles nüchtern und funktional, die Atmosphäre kühl, so als möchte man die potenzielle Sommerhitze ganzjährig draußen halten. Der diskrete Charme der Bourgeoisie ist dem Diktat der Zweckmäßigkeit geopfert. Dazu passt auch die nüchtern graue Farbe der Wände, leicht an die Tönung der Sanitärwagen auf Jahrmärkten erinnernd.Und wenn man dies als Ausstrahlung beschreiben möchte, so eher als Toilettenwagencharme. Und ohne, dass es der Realität entspricht, steigt einem der Geruch von Desinfektionsmittel in die Nase.

Bei einer solchen Formulierung drängt sich dem Autor fast schon ein schlechtes Gewissen auf. Ist das nicht zu bösartig beschrieben? Möglicherweise ja, wenn diese Beschreibung nicht das geeignete Mittel wäre, all die vielen negativen Erfahrungen mit der Benutzung des ICEs kompensatorische aufzuarbeiten und damit den Ingrimm loszuwerden, der sich angesammelt hat durch

 

die sich dann als informationsarme Sprachübungen in dem Dialekt der jeweiligen Bahnstation, darstellen, wenn die Technik es überhaupt erlaubt.

In einem Punkt bleibt die Bahn jedoch zuverlässig wie seit ihren Anfängen. Die Fahrkartenkontrollen finden regelmäßig und gründlich statt. Gott und den Bahnoberen sei Dank. In diesem Punkte bleibt die Eisenbahnromantik sogar erhalten. Wer diese für sich persönlich steigern möchte, könnte mal versuchen, ohne Ticket zu fahren. Wie gesagt könnte, also konjunktivisch. Anders wäre es eine Aufforderung zu einer Straftat, zu der auch die Satire nicht berechtigt ist. Möglicherweise wäre dies sogar ein Aufruf zur Revolution. Denn wie sagte schon Lenin: Wenn deutsche Revolutionäre einen Bahnhof einnehmen sollten, würden sie zuerst eine Bahnsteigkarte kaufen. Und wer von unseren Lesern nicht weiß, was eine Bahnsteigkarte ist, frage jemanden im Alter vom Autor, also Opa oder Oma. Aber laut und deutlich fragen und gleichzeitig auf Möglichkeit verweisen, regelmäßig brettl-im-blog zu lesen und zu hören. In diesem Sinne hätten wir dann auch unser Reiseziel erreicht. Wir danken allen Fahrgästen für die Reise mit brettl-im-blog. de. Und ganz wichtig: Achten Sie auch auf unsere satirischen Beiträge, die sind sowohl auf den Bahnsteigen zu empfangen als auch überall sonst, auch dort, wo es gemütlicher ist.

Und zwar immer unter www.brettl-im-blog.de

 

 

Und noch ein Brettl-Findling

Und schließlich noch eine brettl-im-blog zugespielte Anmerkung zum Missbrauchsskandal, die wir trotz nicht identifizierbarer Quelle unseren Lesern nicht vorenthalten können. Nachdem sich die Staatsanwälte des Skandals angenommen haben, hat die katholische Kirche wenigstens einen juristischen Präventivschritt eingeleitet. Brettl-im-blog ist überzeugt, dass wenigstens dieser von der Mehrheit der katholischen Bischofskonferenz getragen werden kann.

Quelle: Anonym zugespielter Zeitungsausriss

 

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