SatirSpiegel im brettl-Format vom 14. Juli 2017

Unser SatirSpiegel ist in einer ständigen Phase des Ausprobierens. Insofern nehmen wir gerne auch Vorschläge zur Gestaltung an. Einige bestanden bislang in der Anregung, auch das Bild als Wahrnehmungsquelle zu nutzen. Wenn wir dies heute nicht berücksichtigen, sondern zum Teil sogar auf den (mehr oder weniger guten) Ton verzichten, ist dies keine satirisch begründete Trotzreaktion. Es ist vielmehr der Versuch, die einzusetzenden Medien jeweils der Botschaft anzupassen, die wir vermitteln wollen. Darüber hinaus geht es auch darum, die Pointen richtig zu setzen und dabei folgen Schrift und Ton einer unterschiedlichen Dramaturgie. In den Beiträgen, in denen wir uns auf das geschriebene Wort beschränken, bleiben wir dadurch nicht sprachlos, sondern lediglich tonlos.

Inhaltlich setzen wir uns heute mit äußerst verschiedenen Themen auseinander und zwar mit dem Gezerre um Helmut Kohl , der Sprache der Musik Kritiker und schließen mit einer minibrettl-Weisheit.

Zwischen Schmiere und Staatsakt

Wie geht politische Satire und Kabarett mit dem Tod einer Person um, die ihnen jahrzehntelang Stoff für Kritik bis hin zu Spott lieferte, so wie Helmut Kohl. Man könnte sich hinter den Spruch zurückziehen de mortuis nihil nisi bene. Und da sie nichts Gutes über den Toten sagen können oder wollen, könnten sie satirisch beredt schweigen; wenn nicht das öffentlich ausgetragene Gezänk um das Gedenken an Kohl sich selbst zur Satire auswachsen würde. Das Gezerre zwischen Schmiere und Staatsakt, das veranlasst uns zu der für Satiriker fast schon resignierenden Einsicht, dass die „beste“ Satire von den politischen Protagonisten und den sie antreibenden Boulevard selbst inszeniert wird. Bleibt uns nur noch ein Kommentar in einigen Gedankensplittern.

Der König ist tot
Es lebe die Dichtung
Die Wahrheit vermodert
Das Volk blickt verwundert

Die Presse die schwelgt in Spekulationen
Und wenn sie ihr fehlen
Schafft sie sich die selbst
Politik bastelt Riten
Die das Ganze bedecken

Sie erfinden den Weg
Der das Gezerre verleugnet
Und doch erst erhellt
Ein Tanz zwischen Schmiere und Staatsakt

Der König ist tot
Satiriker fürchten um Pointe und Brot
Es lebe der Neue und der Beginn
Ob König oder Schrägstrich (/-ob in)

 

Ein unvergessliches Musikerlebnis

 

 

eine minibrettl-Weisheit

Erwachsene haben auch ihre Ausmalbilder. Sie heißen dann Stereotype

 

 

 

Und wie immer die Bitte um Schluss: Wenn Euch unser SatirSpiegel „www.brettl-im-blog.de“ gefällt, anderen weitersagen und wenn er Euch nicht gefällt, empfehlt ihn denjenigen wärmstens, die Ihr nicht mögt.

 

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